JS-Airtec Airbrush


Die Geschichte des Airbrush 

Ihren Ursprung fand die Spritzpistolenarbeit in der Steinzeit, als die Höhlenmalerei entstand. Die Steinzeitmenschen bedienten sich allerdings mit primitiven Werkzeugen. Mit Hilfe von hohlen Röhrchen, wie zum Beispiel Knochen oder Schilfgras wurden Farbstoffe durchgeblasen und es entstanden die ersten Spritzarbeiten. 

1878 entwarf ein gewisser Abner Peeler die erste Spritzpistole, die nach dem Bernoullischen Prinzip funktionierte. Peeler verkaufte das Patent an einen Liberty Walkup der wiederum 1883 die Rockford Airbrush Company gründete. 

Der Physiker Daniel Brenoulli (1700-1782) hatte eine grundlegende Gleichung der Strömungslehre erstellt:

Eine Flüssigkeit bewegt sich schneller durch den engeren Teil eines Rohrs als durch den weiteren, vorausgesetzt, es handelt sich um eine festgesetzte Menge an Flüssigkeit.   

Die Theorie lässt sich am besten mit einem Mundzerstäuber (Abb. 1) darstellen, bei diesem Gerät wird Luft durch das waagrechte Rohr geblasen. Durch einen Unterdruck wird dann die Flüssigkeit durch das senkrechte Rohr hinaufgezogen und am Ende der beiden Röhrchen zerstäubt.

Abb. 1: Das Bernoullische Prinzip, der Mundzerstäuber 

1893 erteilte das englische Patentamt dem Amerikaner Charles Burdick eine ähnliche Erfindung, er war ein anerkannter Aquarellmaler und nahm an dem Gerät Veränderungen vor, die dem heute üblichen Aufbau der Spritzpistole entsprechen. Dennoch wurden seine Airbrusharbeiten in der Royal Academy of Art in London nicht ausgestellt, da man sein mechanisches Werkzeug missbilligte und es für kein "richtiges" Malinstrument hielt.  

Einer der ersten Airbrush-Hersteller war die amerikanische Firma Thayer & Chandler in der der Norwegische Waffenschmied Jens Paasche arbeitete. Paasche verließ Thayer & Chandler um eine eigene Firma zu gründen und ließ 1905 seine grandiose Neuerung patentieren. Das heute im Handel erhältliche Modell Paasche AB Turbo unterscheidet sich durch eine luftgetriebene Miniaturturbine, mit einer Geschwindigkeit von 20000 Umdrehungen in der Minute rotiert ein Turbinenrad, das die Nadel hin und her bewegen lässt. Er ist der einzige Airbrush, bei dem man die Geschwindigkeit des Sprays regulieren kann, dadurch lassen sich die Farben langsam und in ganz geringen Mengen abgeben um haarfeine Linien zu produzieren. 

Eine weitere Neuerung war das Saugsystem, das von Alan De Vilbiss erarbeitet wurde. Bei dieser Variante sitzt an der Unterseite der Pistole der Farbbehälter um entsprechend mehr Farbe zu verarbeiten.  

Im Laufe der Zeit wurden so mehrere Airbrushtypen für die unterschiedlichsten Einsatzbereiche erfunden und hergestellt.

Der Airbrush fand zu Beginn des 19. Jahrhunderts hauptsächlich bei der Fotoretusche Anwendung. In den zwanziger und dreißiger Jahren, der Zeit des Art deco erlebte der Airbrush eine erste Blüte. Bedeutenden Werke für Anzeigen, Zeitschriftenillustrationen und Plakate, Modezeichnungen und Design entstanden.

Künstler wie Wassily Kandinsky, Paul Klee, Man Ray und Max Ernst versuchten die Potentiale der Spritzpistole zu Nutzen. Doch mit dem Niedergang des Art deco ging auch die Verwendung des Airbrush zurück. 

Erst in den vierziger und fünfziger Jahren erfuhr die Spritztechnik einen neuen Auftrieb, als der rapide Aufschwung der amerikanischen Autoherstellung einen großen Bedarf für die Werbung mit sich brachte. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die Popularität unerklärlicher Weise wieder ab. In den sechziger Jahren fand die Wiederentdeckung der Airbrushtechnik als neues Ausdrucksmittel für Werbung, Kunst und Mode statt. Auch in der Filmindustrie ist der Einsatz der Pistole nicht weg zu denken, vor allem für Modellbauten von Spezialeffekten und für die Herstellung von Trickfilmen. Weiter Anwendungsbereiche finden sich im Stoffdesign, Keramikdekoration, Autolackdesign, Filmplakate, Verpackungsmaterialien, Plattencover, Buchumschläge und sogar Verzierung von Esswaren. Es scheint so, als ob dem Comeback des Airbrush dieses Mal keine zeitlichen Grenzen gesetzt sind.


Copyright © 2001 [JS-Airtec]. Alle Rechte vorbehalten.